Eine Zeitzone
weiter im Osten mussten wir eine Stunde eher aufstehen, dafür war
der Tag dadurch auch eine Stunde länger. Das Zimmer in unserem
Holliday Inn war nicht von schlechten Eltern. Das war aber der
Renovierung der untersten Etage und dem Fakt das es Winter war zu
schulden. Im Sommer hätte uns das Zimmer 210$ die Nacht gekostet.
Also ins Auto
gesetzt und die Meile bis zum Eingang des Grand Canyon National Parks
gefahren. Pro Auto macht das 20$ Einfahrtsgebühr, wenn man aber
50$ bezahlt bekommt man einen Pass für ein ganzes Jahr, für
alle Nationalparks der USA. Die 50$ kann man auch zusammensammeln, also
in jedem Park bezahlen und wenn man dann 50$ bezahlt hat bekommt man
den Pass, eine recht nette Angelegenheit.
Zuerst waren wir am Mather Point.
Eine herliche Aussicht, mit Sonnenschein empfing uns.
Wir sind dann
noch eine Weile am oberen Rande der Schlucht herumgelaufen.
Beim
Frühstück hat uns ein netter Herr den Kaibab Trail
empfpohlen ein Stück hinunter und wieder rauf zu laufen, da dieser
-
nicht wie die meisten anderen - eher auf den Kämmen der Hänge
hinab
geht.
Oben stand dann noch ein mehrsprachiges
Warnschild.
Im Sommer wird es in der Schlucht ziemlich warm und pro Jahr
werden um die 250 Leute aus der Schlucht gerettet, wobei so ein
Hubschraubereinsatz schon ziemlich teuer werden kann.
Aber uns war es ja nur recht, dass es etwas wärmer wird, also ab -
hinein in den Canyon.
Transportmittel im Canyon sind Mulies, wir haben aber keine
gesehen, nur ihre Hinterlassenschaften und die Anweisungen, was wir zu
tun haben, wenn wir welchen begegnen.
Die
nördliche Seite ist geschlossen, da sie noch ein Stück
höher liegt
und im Winter nicht erreichbar ist. Der nördliche Rand liegt um
die
2500m hoch und der südliche um die 2100m. Der Colorado befindet
sich
dann tief im Tal auf einer Höhe von ca. 1000m. Bis hinunter sind
es gut 10km Marsch auf ziemlich steilen Pfaden. Auch die nicht
vorhandenen Absicherungen an Klippen würde es in Deutschland nie
geben.
Schön zu sehen sind die ganzen verschiedenen Schichten
die der Colorado herausgearbeitet hat. Das Werk von vielen Millionen
Jahren.
Fast die ganze Zeit konnten wir unseren Weg anhand eines
tollen Felsens verfolgen.
Und dann ist mir
so ein Typ ins Bild gelaufen ....
Da ist er auch
wieder - unser Felsen.
Trotz der
Jahreszeit und des vielen Schnees um den Grand Canyon herum
ließen sich auch einige andere Leue nicht davon abhalten, die
grandiosen Aussichten zu genießen. Allerdings waren die meisten
richtig ausgestattet - mit Wanderschuhen mit extra Spikes, Stöcken
und was alles noch so dazu gehört.
Pro Jahr kommen
um die 4 Millionen Besucher zum Grand Canyon.
Wieder die
Schichten, sogar diesmal mit Eiszapfen.
Ein ganzes
Stück unter dem Felsen - auf einem Plateau - haben wir dann
endlich den Colorado gesehen, der hier aber auch ziemlich viel Schlamm
mit sich führt. Das war dann auch genug für uns und wir
drehten am Skeleton Point wieder um.
Auf dem Weg
wieder nach oben war dann auch die Zeit für die Vorstellung
beendet und der Vorhang senkte sich langsam.
Als wir dann
wieder oben waren, hatte sich der Vorhang ganz gesenkt und es wäre
sinnlos gewesen noch zu anderen Aussichtspunkten zu fahren.
Wir
verließen den Grand Canyon wieder Richtung Hoover Dam und Las
Vegas. Mittlerweile hatte es auch wieder zu schneien begonnen und die
Straße zum Interstate 40 zog sich.
Als wir dann
beim Hoover Dam waren, hatte uns die Sonne shcon wieder den Dienst
versagt, deswegen sind wir am nächsten Morgen auch noch einmal hin
gefahren.
In Las Vegas
haben wir übernachtet und uns am Abend noch einmal den Strip
angesehen und auch einmal selbst befahren. Es war lange nicht so viel
los, wie beim letzten mal im September, aber es waren immer noch genug
Leute, die einfach nicht wussten, wie sie am besten Ihr Geld los werden
sollen, da.
Als ich dann
wieder vor unserem Hostel eingeparkt hatte, standen gerade 2700 Meilen
auf dem Tacho.