Zum Glück ist das englische Volk nicht nur mit zwei einigermaßen
großen Banken von oben geschilderter Qualität gesegnet. Dies ließ mir
zu Beginn der zweiten Woche meiner kleinen Odyssee doch noch ein
wenig Hoffnung. Frischen Mutes reihte ich mich also in die lange Schlange
von Studenten ein, es als ein gutes Zeichen ansehend, daß offenbar
so viele Andere mit dem selben Problem sich auch für Bank C entschieden
hatten. Nach überraschend kurzer Zeit (ich hatte durch das Herumstehen
noch nicht ganz wie erwartet 5 Centimeter meiner Körpergröße eingebüßt)
stand ich dann vor einer freundlichen Glasscheibe, die die Kommunikation
mit der durch sie geschützten Bankangestellten nur wenig behinderte.
Hoffnungsvoll legte ich also wieder meine Dokumente, Letter of Student
Status *mit* Bestätigung über meine hiesige Adresse und Personalausweis
vor. Der Personalausweis sei soweit in Ordnung, wurde mir mitgeteilt.
Der Letter of Student Status sei leider in seiner jetzigen Form nicht
akzeptabel, da ich offenbar in einem Haus wohne, das der Universität
gehöre (sogenanntes 'University managed property'), dies aber auf dem
Letter nirgendwo vermerkt sei. Argumente halfen auch an dieser Stelle
nichts. Ich zog also freudig davon und hatte dazugelernt, dass Panzerglas
hier in erster Linie wohl nicht nur zum Schutz vor Leuten dient, die
Geld mitnehmen wollen. Es hilft auch gegen Kunden, die möglicherweise
welches mitbringen.
Die Ereignisse bis zu diesem Zeitpunkt hatten fast dazu geführt, daß ich
mein Scheitern sowie meine offenkundige Untauglichkeit für das
selbstständige Leben in fremdländischer Umgebung eingesehen, meine
Gebühren und Rechnungen hier per Überweisung gezahlt und die
dafür anfallenden Kosten inkaufgenommen, und weiterhin glücklich
mit meinem Deutschen Konto gelebt hätte - dessen Eröffnung mich
im übrigen exakt 30 Minuten und 5 Unterschriften gekostet hat.
Bis zu dem Punkt, an dem ich Geld darauf überweisen konnte wohlgemerkt.